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Ätherisches Öl des Monats: Pfefferminzöl - Das Erste Hilfe Öl

 

 

Geschichte

Schon in der Antike war die vielfältige Wirkungsweise der Pfefferminze bekannt. So kannte man damals schon ihre verdauungsfördernde Heilkraft. Es gibt verschiedene Arten von Minze, die nur schwer unterscheidbar sind und sich gerne untereinander kreuzen. Die bekannteste Variante ist die "Echte Pfefferminze", die ab dem 17. Jahrhundert in England gezüchtet wurde. Heutzutage wird sie vor allem in der Industrie zur Aromatisierung verschiedener Produkte verwendet.

 

Über das Öl

Das ätherische Öl wird prinzipiell aus der "Echten Pfefferminze" (Mentha piperita) gewonnen. Aus 100 kg leicht angetrocknetem Kraut gewinnt man durch Wasserdampfdestillation ca. 1 kg klares, frisch duftendes ätherisches Öl. Der frische Duft des Pfefferminzöls wird vom Menthol bestimmt. Die Pfefferminze gehört zu den Lippenblütlern und wächst als Staude mit glatten Blättern. Die Blütezeit ist von Juni bis August. Die größten Pfefferminz-Öl-Produzenten sind u. a. die USA, Japan, Brasilien, Spanien, Italien, England, Frankreich und Asien und Australien. Die qualitativ hochwertigsten Pfefferminz-Öle stammen jedoch aus England und Italien. Es gibt noch andere Minzsorten, wie z.B. die Krause Minze ("Spearmint"), die Poleiminze ("Penny Royal") und die Ackerminze. Diese haben unterschiedliche Anwendungsgebiete und Wirkweisen. So kennt man die Krausen Minze vor allem in der Zahnpasta und im Kaugummi, da sie kein Menthol besitzt. Die Poleiminze ist behutsam anzuwenden, da sie für Schwangere gefährlich werden kann. Der hohe Anteil am Nervengift Pulegon (Keton) kann zu Übererregbarkeit und Krämpfen der Gebärmutter führen. Darum wurde diese Minzart früher für Abtreibungen verwendet. Sie führt bei falscher Dosierung auch zu starken Nebenwirkungen auf das Nervensystem!

Ähnlich der Echten Pfefferminze ist hingegen die Ackerminze, die vor allem als Japanisches Heilpflanzen-Öl bekannt ist.

 

Anwendung

Prinzipiell gehört das Pfefferminzöl der Echten Pfefferminze in jede Hausapotheke, weil es sehr schnell wirkt und die Anwendung umfangreich ist. In erster Linie wird es vor allem aufgrund der entkrampfenden Wirkung bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Akut kann es auch bei drohender Ohnmacht und Übelkeit helfen. Durch seine schmerzlindernde und durchblutungsfördernde Wirkung wird es auch gerne bei Nackenschmerzen und Kopfweh, sowie Muskel-und Gelenksproblemen (z.B. im Tigerbalsam) angewendet. Pfefferminzöl regt die körpereigene Abwehr an und unterstützt somit präventiv vor Erkältungskrankheiten. Es hilft ebenfalls die Konzentrationsfähigkeit zu steigern und sich einen kleinen Energieschub bei Überarbeitung zu holen. Außerdem ist es ein natürlicher Appetitzügler.

 

Bei der Anwendung von Pfefferminzöl muss immer darauf geachtet werden, dass es andere Öle verstärkt! Daher ist es wichtig, es sparsam zu dosieren (1 Tropfen Öl entspricht etwa 21 Teebeuteln).

 

Achtung: Es darf nicht zur inneren Anwendung bei Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern verwendet werden.
Pfefferminzöl soll auch nicht als Badezusatz verwendet werden, da sich eine Kältewirkung (frösteln) auf dem ganzen Körper ausbreitet.

 

 

DIY-Anleitung

 

Erfrischung bei Sommerhitze

 

Zutaten:

  • 1 Tropfen Pfefferminz-Öl
  • Jojoba-Öl (Trägeröl)

 

So funktioniert’s:

Mische 1 Tropfen Pfefferminz-Öl mit ausreichend Jojobaöl (je nach Anwendungshäufigkeit; ich nehme ca. 10 ml) und du hast bei sommerlichen Temperaturen ein wunderbar erfrischendes Mittel, das du dir auf die Schläfen und den Nacken reiben kannst.

 

 

Wichtig zu wissen ist, dass man immer beim Herstellen eines Präparates auf eine sichere Verdünnung achten sollte. Dafür gibt es als Hilfestellung neben Konzentrationsberechnungen sogenannte Verdünnungstabellen, die eine Übersicht darstellen, um schnell die Tropfenanzahl für die jeweilige Mischung zu finden. Mehr dazu findest du hier.